Seit es das Unternehmen Mermaid Protector gibt berichten wir immer wieder darüber, wie fragwürdig der verwendete Kautschuk in z. B. Neoprenanzügen ist. In unzähligen Social Media Postings, auf unserer Website  und in Beiträgen hier im Blog haben wir die unterschiedlichen Herstellungsprozesse beleuchtet und erklärt. So unterschiedlich die Herstellungsmöglichkeiten von Gummi auch sind, eines ist ihnen allen gemein –

ES HANDELT SICH UM EINE KATASTROPHE UNBERECHENBAREN AUSMASSES FÜR NATUR UND UMWELT!

Heute wird die Mehrheit des verwendeten Kautschuks in den Plantagen Südostasiens gewonnen. Der weltweite, wachsende Bedarf an Gummi hat dazu geführt, dass einheimische Farmer unzählige Hektar Regenwald abgeholzt und für Kautschukplantagen freigegeben haben. Dieser erhebliche Einschnitt in die Biodiversität zerstört Arten und gefährdet ganze Ökosysteme sowie elementare, natürliche Prozesse. Charles C. Mann sagt in seinem Beitrag: “Jeder Reifen an unseren Autos ist ein winziges Stück Tropenwald, gerodet und zu einem schwarzen Ring zusammengepresst.”

Der Autor beschreibt in seinem Beitrag aber auch die Spannung zwischen Ökologie und Ökonomie … Der Naturschutz gebietet den Erhalt des lebenswichtigen Regenwaldes und die Industrie, die für unser aller Wohlstand sorgt, möchte am liebsten überall Monokulturen aus Kautschukbäumen entstehen lassen.

Wer mag es den Menschen in Indonesien, Malaysia und im Süden Thailands, Kambodschas, Vietnams und Myanmars verübeln? Die stark wachsende Nachfrage nach Kautschuk bringt Reichtum in die armen Regionen Südostasiens und führt die Dörfer mit ihren Bewohnern aus der Isolation. Die globale Kautschukproduktion stieg von vier Millionen Tonnen im Jahr 1983 auf heute etwa zwölf Millionen Tonnen, so dass im Verlauf der Jahre auch in den kühleren Regionen wie Laos, Myanmar, Thailand und Kambodscha Kautschukplantagen entstanden sind.

Der Text von Charles C. Mann macht darüber hinaus auf die womöglich noch größere Gefahr durch den hohen Bedarf an Wasser bei der Herstellung von Gummi aufmerksam. Brunnen und Flüsse der Regionen trocknen aus und das Wasser wird überall knapp. Eine nicht auszudenkende Gefahr für Mensch und Umwelt, die im Namen von Profit und Geldgier bis heute unbeachtet bleibt.

Wir freuen uns über diesen Beitrag bei National Geographic und fühlen uns in unseren Ausführungen bestätigt. Umso wichtiger ist die Aufklärung darüber, was im Rahmen der Gewinnung und Verarbeitung von Kautschuk, auch für die Neopren-Bekleidung im Wassersport, weltweit passiert.

Wir empfehlen Euch unbedingt einen Blick auf den ganzen Beitrag bei National Geographic zu werfen. Er beschreibt ausführlich viele geschichtliche Details und industrielle Veränderungen, die letztendlich zum anhaltenden Boom des Kautschuk und seiner Ausbreitung geführt haben.

KLARE LESEEMPFEHLUNG VON UNS: KAUTSCHUK – DIE GIER NACH GUMMI